IT-Sicherheit oder Informationssicherheit hat zum Ziel, Informationen und Daten im engeren Sinne sowie IT-Systeme und IT-Infrastrukturen im weiteren Sinne vor Informations- und Datenverlust und Angriffen von außen zu schützen sowie die Integrität und Zuverlässigkeit bestehender IT-Systeme und IT-Infrastrukturen zu gewährleisten.
Die IT-Infrastrukturen werden immer komplexer. Damit einher geht eine wachsende Abhängigkeit der Gesellschaft von IT-Systemen und IT-Infrastrukturen, was wiederum den Bedarf an IT-Sicherheit erhöht. In vielen Fällen hängt das reibungslose Funktionieren einer Organisation stark von ihren IT-Systemen und IT-Infrastrukturen ab.
Wir unterstützen und beraten Sie bei der Umsetzung der IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen!
Basierend auf den BSI-Standards, der ISO 27001 oder der VDA TISAX bietet die exkulpa Ihnen praxisnahe und effiziente Lösungen, um die Sicherheit der IT-Infrastruktur in Ihrem Unternehmen zu stärken.
Die Lösungen orientieren sich dabei stets am Stand der Technik als auch an dem zur Verfügung stehenden Budget sowie an den infrastrukturellen Möglichkeiten Ihres Unternehmens.
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Die wichtigsten Fragen zum Thema IT-Sicherheit
Umsetzung der IT-Sicherheit
IT-Sicherheit zielt auf den Schutz von Systemen ab, in die sowohl Menschen als auch bestimmte Technologien eingebunden sein können. Das Ziel der IT-Sicherheit ist es, Daten von Personen und Unternehmen, sowie deren IT-Systeme und IT-Infrastrukturen vor Schäden und Bedrohungen zu schützen.
Um diesen Schutz zu gewährleisten, können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Darunter fallen unter Umständen die Ernennung eines internen oder externen IT-Sicherheitsbeauftragten, der in Ihrem Unternehmen eine Risikoanalyse durchführt, und die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter über einen verantwortungsbewussten Umgang mit der IT.
Hier ein paar hilfreiche Praxistipps:
- Erstellen Sie regelmäßig Backups und speichern Sie diese auf externen Festplatten oder USB-Sticks, um Ihre Daten zu sichern. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihre Daten jederzeit wiederhergestellt werden können, wenn beispielsweise Ihr PC im Unternehmen irreparabel beschädigt wurde.
- Führen Sie regelmäßig Updates von Betriebssystemen und Programmen durch, um sie auf dem neuesten Stand zu wahren.
- Verwenden Sie sichere Passwörter, damit Unbefugte nicht so einfach auf Ihre Daten zugreifen können. Bei der Erstellung und Verwaltung sicherer Passwörter kann Ihnen ein Passwortmanager (wie zum Beispiel KeePass) helfen. Sie sollten niemals ein Passwort für mehrere Seiten oder Zwecke verwenden.
- Legen Sie auf Ihrem PC mehrere Anwender-Accounts an - einen mit Administratorbefugnissen und einen weiteren, den Sie für die tägliche Anwendung nutzen. Dadurch können Sie verhindern, dass ein Angreifer im Falle eines erfolgreichen Angriffs nach Gutdünken als Administrator auf Ihrem PC agieren kann.
- Wenn Sie längere Zeit nicht auf Ihren PC zugreifen, sperren Sie diesen, um ihn vor dem physischen Zugriff von Unbefugten zu schützen. Parallel dazu können Sie eine automatische Bildschirmsperrung des PCs aktivieren, wenn über eine bestimmte Zeit (zum Beispiel 5 Minuten) keine Eingaben erfolgen.
- Seien Sie vorsichtig bei der Verwendung fremder Geräte, Daten oder Netzwerke. Durch die Nutzung eines offenen Netzes (zum Beispiel das offene Netzwerk am Flughafen) ermöglichen Sie Hackern unter Umständen den einfachen Zugriff auf Ihr Gerät, da offene WLAN-Netzwerke leicht zu kompromittieren sind.
- Installieren Sie auf Ihrem PC ein Antivirenprogramm, das Viren, Trojaner oder Schadsoftware erkennt, meldet und von Ihrem Gerät entfernt.
- Öffnen Sie keine unerwarteten Mail-Anhänge oder Anhänge mit ungewöhnlichen Dateinamen. Für Sie bedeutet das, dass Sie E-Mail-Anhänge vor dem Öffnen grundsätzlich auf Plausibilität prüfen sollten - unabhängig davon, ob Ihnen der Absender der Mail bekannt ist oder nicht.
- Verwenden Sie verschiedene Browser für verschiedene Zwecke. Wenn Sie nur einen Browser sowohl für private als auch für geschäftliche Zwecke nutzen, wird dort Ihr gesamtes Surfverhalten dokumentiert. Davon profitieren Tracker, die Ihre Interessen auswerten und verfolgen, um Sie zum Beispiel für gezielte Werbung einsetzen zu können. Durch die Verwendung mehrerer Browser teilen Sie Ihre Daten auf und sind nicht mehr so einfach auszuspähen.
- Leeren Sie regelmäßig den Internet-Cache und löschen Sie Ihren Browserverlauf. Dadurch können Sie verhindern, dass Unbefugte Ihr Surfverhalten im Internet verfolgen können. Außerdem benötigt der Browserverlauf auch Speicherplatz, den Sie durch das Löschen der Daten freiräumen können.
- Schützen Sie Ihre Geräte durch sichere Passwörter.
- Melden Sie den Verlust eines beruflichen Endgerätes umgehend Ihrem Vorgesetzten und ggf. dem IT-Sicherheitsbeauftragten Ihres Unternehmens.
- Vermeiden Sie es, unnötige Kopien von sensiblen Daten zu erstellen und sie in öffentlich zugänglichen Ordnern abzulegen.
- Schützen Sie Ihre Geräte (zum Beispiel durch einen PIN) und sperren Sie Ihre Geräte, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen, um die Daten vor Zugriff von Unbefugten zu schützen.
- Trennen Sie private und geschäftliche Daten auf Ihren Endgeräten.
- Installieren Sie einen Virenschutz auf den Geräten.
- Vermeiden Sie es, Clouddienste zu verwenden, deren Server sich an unbekannten Orten im Ausland befinden. Idealerweise nutzen Sie hierzu ggf. eine selbstgehostete Open-Source Cloudapplikation wie OwnCloud, Seafile oder NextCloud.
Wenn Sie Quellen aus dem Internet nutzen möchten, sollten Sie vorher sicherstellen, dass diese zuverlässig und sicher sind. Nicht erst seit gestern begegnet man im Internet zahlreichen Fallen, die die IT-Sicherheit Ihres Unternehmens gefährden könnten.
Hier ein Beispiel:
Sie installieren auf Ihrem PC eine Software von einer der zahlreichen Downloadseiten aus dem Internet – anstelle von der offiziellen Herstellerseite. Diese Software enthält einen Virus, der Ihren Computer infiziert und sich über das Netzwerk in Ihrem gesamten Unternehmen ausbreitet. Im schlimmsten Falle kommt es dadurch zum Datenverlust und letztlich zur Lahmlegung Ihres gesamten Unternehmens.
Seien Sie vorsichtig bei Quellen aus dem Internet!
Hier ein paar Tipps:
Zuverlässige Quellen für Software sind die Webseiten der Hersteller selbst. Downloads bei Drittanbietern gilt es zu vermeiden. Achten Sie außerdem darauf, verschlüsselte Verbindungen im Internet zu nutzen. Diese erkennen Sie daran, dass die Adresszeile mit „https“ beginnt und keine Sicherheits-Fehlermeldungen angezeigt werden.
IT-Sicherheit im Unternehmen
Durch verschiedene Aspekte der Digitalisierung (zum Beispiel die Nutzung von mobilen Endgeräten) wird die Arbeit in vielen Unternehmen zwar einfacher und moderner, aber gleichzeitig steigen dadurch auch die Bedrohungen und Angriffspunkte der IT-Sicherheit.
Ein effektives IT-Sicherheitssystem kann den Schutz der Daten und der IT-Infrastruktur Ihres Unternehmens gewährleisten.
Hier ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei erhält eine E-Mail von einem unbekannten Absender und öffnet unüberlegt den Anhang der Mail. Was er nicht bemerkt: Durch das Öffnen der Datei wird ein sogenannter Makrobefehl ausgelöst, also eine ganze Folge von Anweisungen, die mit nur einem einzigen Befehl ausgeführt werden. Folglich wird im Hintergrund auf dem PC des Mitarbeiters eine Datei mit Schadcode heruntergeladen und breitet sich im gesamten Netzwerk der Kanzlei aus, ohne von einem herkömmlichen Virenscanner erkannt zu werden.
Glücklicherweise hatte die Kanzlei bereits vorher ein IT-Sicherheitssystem eingerichtet, wodurch der unerlaubte Download durch das System festgestellt und gemeldet wurde. Das IT-Sicherheitsteam konnte daraufhin unmittelbar handeln und verhindern, dass durch den Schadcode sensible Daten des Unternehmens verloren gehen oder ausgespäht werden.
Um ein effektives und effizientes IT-Sicherheitssystem für Ihr Unternehmen zu entwickeln, das ein hohes Schutzniveau garantiert, ist es sinnvoll, einen IT-Sicherheitsbeauftragten zur Unterstützung zu bestellen.
Der IT-Sicherheitsbeauftragte agiert als Bindeglied zwischen der Geschäftsführung, der IT-Abteilung und den Nutzern der IT-Systeme. Das Unternehmen kann entweder einen internen Mitarbeiter der IT-Abteilung oder einen externen Beauftragten eines außenstehenden Dienstleisters zum IT-Sicherheitsbeauftragten ernennen.
Laut des § 166 Abs. 1 Satz 1 des Telekommunikationsgesetzes (kurz TKG) sind Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze, sowie Betreiber öffentlich zugänglicher Telekommunikationsdienste dazu verpflichtet, einen IT-Sicherheitsbeauftragten zu ernennen. Ebenso sind nach dem IT-Sicherheitsgesetz Betreiber von kritischen Infrastrukturen, wie Strom- und Wasserversorger, Banken oder Versicherungen sowie Unternehmens der Lebensmittelbranche zur Benennung eines Sicherheitsbeauftragten verpflichtet.
Dennoch bietet die Einstellung eines IT-Sicherheitsbeauftragten (oder eines Beraters für IT-Sicherheit) viele Vorteile für jede Art von Unternehmen.
Denn dieser sorgt für die Entwicklung von IT-Sicherheitsleitlinien, die Erstellung eines IT-Sicherheitskonzeptes, die Schulung der Mitarbeiter sowie die Durchführung der Risikoanalyse für Ihr Unternehmen. So können Sie die Wahrscheinlichkeit für Angriffe in Ihrem Unternehmen verringern.
Mitarbeiterschulung im Bereich IT-Sicherheit
Der Mensch bildet die größte Schwachstelle und Sicherheitslücke in der IT-Sicherheit. Es kann schnell vorkommen, dass durch einen Fehler oder die Unwissenheit eines Mitarbeiters vertrauliche Daten verloren gehen oder in die falschen Hände geraten.
Um solche Fälle zu vermeiden, ist es wichtig, die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen und sie für das Thema IT-Sicherheit zu sensibilisieren. Dies gilt nicht nur für die Mitarbeiter der IT-Abteilung, sondern auch für alle anderen Mitarbeiter Ihres Unternehmens, die mit digitalen Daten und Medien arbeiten.
Folgende Aspekte sollten Sie dabei beachten:
- Führen Sie regelmäßige Schulungen durch, beispielsweise in Form von Online- oder Präsenzschulungen.
- Klären Sie Ihre Mitarbeiter über mögliche Risiken in Bezug auf die Arbeit mit digitalen Daten auf.
- Sensibilisieren Sie die Mitarbeiter für den Umgang mit digitalen Daten und mobilen Endgeräten.
- Klären Sie Ihre Mitarbeiter über die einzuhaltenden Sicherheitsmaßnahmen auf.
- Informieren Sie die Mitarbeiter über Ihre Meldepflicht (z.B. bei Verlust von Daten oder beruflichen Geräten).
- Führen Sie regelmäßig Erfolgsmessungen durch, um die Effektivität der Schulungen zu ermitteln. Sie können beispielsweise professionelle Hacker auf Ihr Unternehmen ansetzen, um die Effektivität Ihres IT-Sicherheitssystems zu überprüfen. Außerdem können Sie sogenannte Phishing-Mails an Ihre Mitarbeiter versenden, um zu kontrollieren, ob sie solche E-Mails als Phishing-Methode erkennen und richtig darauf reagieren.
Risikoanalyse für IT-Sicherheit
Durch eine Risikoanalyse im Bereich der IT-Sicherheit werden die möglichen Risiken rund um die IT-Systeme, IT-Anwendungen und digitalen Daten in Ihrem Unternehmen systematisch identifiziert und bewertet.
Ziel der Risikoanalyse ist es, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln, um die Risiken für Ihr Unternehmen zu minimieren.
Um eine Risikoanalyse in Ihrem Unternehmen durchzuführen, beachten Sie bitte folgende Schritte:
1. Die Identifikation der Risiken (wie zum Beispiel Schadsoftware, Viren und Trojaner oder Datenverlust bzw. Diebstahl)
2. Die Beurteilung der Eintrittswahrscheinlichkeiten für diese Risiken.
3. Die Abschätzung der Folgen und konkreten Schäden (Beispiele für solche Schäden sind: Verlust der Verfügbarkeit und der Integrität von Daten, Vertrauensverlust Ihrer Kunden an Ihr Unternehmen und Ihre Qualität, Schädigung des Ihres Images, Anfallen von hohen Kosten zur Beseitigung der Schäden, sowie möglicherweise anfallende Sanktionen und Strafen.)
4. Die Bestimmung des Gesamtumfangs der Risiken. In diesem letzten Schritt der Risikoanalyse werden die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Risiken und die damit verbundenen Kosten zusammengerechnet.
Ein IT-Sicherheitsbeauftragter kann Ihnen bei der Durchführung einer effektiven Risikoanalyse helfen.