Wann beginnt für den Autofahrer der Winter: Finden Sie heraus, wann Sie die Winter-/Sommerreifen an Ihrem Wagen wechseln müssen!
Wenn im Herbst die ersten nasskalten Nächte auftreten, denken Autofahrer an den bevorstehenden Reifenwechsel, fragen sich ob die Winterreifen noch genug Profiltiefe haben und wann man spätestens die Reifen wechseln sollte.
Übrigens: Ein kleiner Winter-Check am Auto wäre auch ratsam. Ist alles winterfest? Da kann Ihnen die Werkstatt Ihres Vertrauens weiterhelfen.
Vorsicht bei Autofahrten im Winter
Ab Herbst können nasses Laub, Fahrbahnverschmutzungen sowie überfrierende Nässe oder Glatteis zu gefährlichen Situationen führen. Dann sind Autofahrer besonders gefordert und in der Pflicht, ihre Geschwindigkeit der möglichen Rutschgefahr anzupassen.
Hierbei gilt immer der Grundsatz des vorausschauenden Fahrens, um auf rutschiger Fahrbahn abrupte Bewegungen des Fahrzeugs, wie schnelles Anfahren, starkes Bremsen oder plötzliches Lenken, zu vermeiden.
Besondere Achtung gilt beim Überqueren von Brücken und Kuppen sowie bei Ausfahrten von Tunneln und Wäldern. Hier können sich neue plötzliche Situationen, wie z.B. veränderte Wind- und Bodenverhältnisse ergeben.
Wenn die Temperaturen auf unter 7°C fallen, verändert sich die Fahrsicherheit erheblich, denn Sommerreifen verhärten ab dieser Grenze. Das führt dazu, dass die Haftreibung der Räder abnimmt.
Bei 5°C kann sich zum Beispiel im Vergleich zu einer Außentemperatur von 20°C der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 90 km/h um fünf Meter verlängern, bei Glatteis sogar bis auf das 10-fache.
Wann beginnt für den Autofahrer der Winter und wann müssen Sie Ihr Auto mit Winterreifen ausstatten?
Kalendarisch beginnt der Winter dieses Jahr erst am 21.12.2020. Und wann beginnt für den Autofahrer der Winter?
Für die Autofahrer beginnt der Winter aber schon im Oktober.
Häufig wird die O-Regel als Eselbrücke erwähnt: „Von O bis O."
Das bedeutet, dass man sich beim Reifenwechsel an den beiden O‘s im Jahreskalender orientiert und von Oktober bis Ostern mit Winterreifen fahren sollte. Denn in dieser Periode ist am häufigsten mit witterungsbedingten Problemen wie dem ersten Schnee, vereisten Straßen und Temperaturen, um den Gefrierpunkt zu rechnen, bei denen der Einsatz von Winterbereifung von Vorteil sein kann.
Winterreifen haben grundsätzlich gegenüber Sommerreifen ab einer Außentemperatur von 7 °C (auch ohne Schnee und Eis) eine bessere Bodenhaftung.
Wann beginnt für den Autofahrer der Winter:
Die gesetzliche Winterreifenpflicht
Eine allgemeine Winterreifenpflicht in Deutschland gilt seit November 2010. Wer ohne eine wintergerechte Bereifung fährt, riskiert ein Bußgeld. Die Strafen für das Fahren ohne Winterreifen beginnen bei 60 Euro und einem Punkt in Flensburg. Beim Höchstwert von acht Punkten im Fahreignungsregister, droht in aller Regel der Entzug der Fahrerlaubnis. Diese bekommen Sie dann erst nach einer Sperrfrist von mindestens sechs Monaten wieder.
In Deutschland gelten Reifen mit M&S-Symbol sowie dem Schneeflockensymbol als Winterreifen. Zusätzlich gilt eine Mindestprofiltiefe von drei bis vier Millimetern. Das lässt sich einfach überprüfen, indem man eine 1-Euro-Münze in das Profil steckt. Ist der goldene Rand noch sichtbar, sollten die Räder gewechselt werden. Weiterhin sind Alljahres- bzw. Allwetterreifen auch anerkannt.
Achtung:
Für LKW’s gilt es seit dem 1. Juli 2020 neben den Antriebsachsen auch die vorderen Lenkachsen ab 3,5 Tonnen bei winterlichen Witterungsverhältnissen mit Winterreifen auszustatten.
Worauf Sie bei Autofahrten im Winter besonders achten sollten
Bei Regen, Nebel und Schneetreiben sowie in den Dämmerungsstunden morgens und abends ist die Sichtweite eingeschränkt. Bei schlechten Sichtweiten unter 50 Metern sollte man maximal mit einer angepassten Geschwindigkeit von 50 km/h fahren.
Orientieren kann man sich an den Leitpfosten am Straßenrand, die 50 m auseinandergesetzt stehen. Zusätzlich sind die Nebelscheinwerfer vorne für eine bessere Sicht einzuschalten und das Einschalten der Nebelschlussleuchte hinten ist ebenfalls ein Muss, damit der dahinterfahrende Fahrer das Auto vor Ihm, frühzeitig und besser erkennen kann.
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Nebelscheinwerfer und die Nebelschlussleuchte wieder ausgeschaltet werden, wenn sich die Sichtweiten verbessern, um Blendungen der anderen Verkehrsteilnehmer zu verhindern. Dies gilt auch beim Durchfahren von Ortschaften.
Besonders wichtig ist es auch, zu jeder Tageszeit gesehen zu werden. Daher sollte auch tagsüber mit Licht gefahren werden, sofern das Tagfahrlicht vorhanden ist. Es gilt die Devise: „sehen und gesehen werden“
Achtung: In vielen Ländern ist das Fahren mit Licht zu jeder Tageszeit schon per Gesetz verpflichtend.
Fazit
Denken Sie immer daran: Der Winter beginnt im Oktober und endet Ostern!
Das Team der exkulpa gmbh wünscht Ihnen allzeit eine gute Fahrt.
Michael Lassak