Vorsicht beim Autofahren: Allgemeine Fahrtipps

18. Juni 2020

Viele Beschäftigte verbringen einen großen Teil ihrer Arbeitszeit hinter dem Steuer eines PKW oder LKW. Daher ist für diese Beschäftigten das Unfallrisiko im Straßenverkehr sehr hoch. Hierbei geht es oftmals nicht um die eigene Fahrsicherheit, sondern um das Risiko, welches von anderen Verkehrsteilnehmern ausgeht. Wir möchten Ihnen einige allgemeine Fahrtipps für eine stets sichere Fahrt mit auf den Weg geben.

Allgemeine Fahrtipps zu Vermeidung von möglichen Risiken beim Autofahren

Die Risiken im Straßenverkehr erhöhen sich durch Fahranfänger, unsichere Fahrer sowie ältere Verkehrsteilnehmer. Hinzu kommen Radfahrer und vor allem E-Biker und Elektro-Scooter, denn diese müssen auf die Straße ausweichen, wenn kein Fahrradweg vorhanden ist. Hier müssen Sie darauf achten, dass Sie beim Überholen den nötigen Sicherheitsabstand einhalten.
Weitere Gefährdungen entstehen durch Elektroautos und andere durch Elektromotoren angetriebene Fortbewegungsmittel, welche nur durch die Fahrgeräusche wahrgenommen werden.
Ein weiteres Unfallrisiko entsteht auch durch schlechte Witterungsbedingungen.

Etwa 50 Prozent der tödlichen Unfälle, die den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gemeldet werden, ereignen sich mit PKW oder LKW. Daher müssen die Beschäftigten, die regelmäßig mit einem betrieblichen Fahrzeug unterwegs sind, besonders geschult und sensibilisiert werden.
Dazu unterstützen die zuständigen Berufsgenossenschaften den Arbeitgeber finanziell, u.a. durch das Angebot eines Fahrsicherheitstrainings.

Überholen im Straßenverkehr

Beim Überholen eines Radfahrers im Straßenverkehr muss ein seitlicher Sicherheitsabstand eingehalten werden. Dabei müssen vom Fahrer des überholenden Fahrzeugs eine Vielzahl von Gefahren beachtet werden, wie zum Beispiel die Sogwirkung beim Überholen, das plötzliche Ausweichen eines Hindernisses von einem Radfahrer oder auch das plötzliche Öffnen einer Fahrzeugtür bei stehenden Autos.

Denn seitlichen Sicherheitsabstand bestimmt die StVO ganz genau und sagt aus, dass: 

innerorts ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern und

außerorts ein Sicherheitsabstand von 2 Metern eingehalten werden muss.

Kann in engeren Straßen der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden, muss der Autofahrer hinter dem Fahrradfahrer herfahren.

Im aktuellen Bußgeldkatalog sind Sanktionen für das Nichteinhalten von Regeln zum Überholmanöver festgelegt. Die Bußgelder beginnen bei 10 Euro und enden bei 300 Euro und 2 Punkten in Flensburg.

Allgemeine Fahrtipps für Autofahrer

Häufig kommt es während Autofahrten zu Direktblendungen und Reflexionen. Diese können u.a. durch die Spiegelung einer nassen Fahrbahn oder durch die Reflexion von vorausfahrenden und entgegenkommenden Fahrzeugen entstehen. Auch eine tiefstehende Sonne in den Morgen- und Abendstunden kann eine Blendung verursachen.

Je nach Fahrgeschwindigkeit fährt man bei einer Direktblendung oder Reflexion von nur wenigen Sekunden mehrere hundert Meter im Blindflug. Bei zu wenig Abstand zum Vordermann kann dies bei einem Bremsmanöver bereits zu einem Unfall führen.

Daher sollte bei Fahrtantritt immer darauf geachtet werden, dass eine Sonnenbrille immer griffbereit ist - egal zu welcher Jahreszeit. Saubere Scheiben (nicht nur die Windschutzscheibe) sorgen ebenfalls dafür, die Sicht zu verbessern und verlängern nebenbei auch die Lebensdauer der Scheibenwischer.

Zusätzlich sollte beim Betanken des Fahrzeugs regelmäßig die Füllmenge der Windschutzscheibenflüssigkeit geprüft werden. Es kommt meistens anders als man denkt: Die Fahrt beginnt und die Anzeige meldet sich u.a. mit "Wischwasser auffüllen!". Im Winter ist dabei auf den Frostschutzgehalt zu achten.

Weitere Sicherheitstipps für Autofahrten im Winter finden Sie in unserem Artikel "Wann beginnt für den Autofahrer der Winter?".

Allgemeine Fahrtipps:
Nutzung von Fahrerassistenzsystemen

Verfügt Ihr Fahrzeug zusätzlich über Fahrerassistenzsysteme, sollten Sie diese auch nutzen und nicht abschalten. Die Fahrerassistenzsysteme unterstützen den Fahrzeugführer und können Leben retten.

Man unterscheidet aktive und passive Systeme:

Aktive Systeme sind der Spurwechsel-, der Spurhalte- und der Totwinkelassistent sowie der Abstandswarner. Sie informieren und warnen den Fahrer aktiv vor Risiken.

Passive Systeme sorgen dafür, dass den Insassen bei einem Unfall möglichst kein körperlicher Schaden zugefügt wird. Hierbei handelt es sich u.a. um Sicherheitsgurte und Airbags.

Achtung:
Ein betrieblich genutztes Fahrzeug muss nach DGUV Vorschrift 70 "Fahrzeuge" jährlich kontrolliert werden. Nicht nur die Fahrerassistenzsysteme können ausfallen!

Weitere Verpflichtungen, die Arbeitgeber tragen, wenn sie ihren Beschäftigten betriebliche Fahrzeuge zur Verfügung stellen, finden Sie hier.

Michael Lassak

Michael Lassak
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